Only Steel Is Real
Lange schon bin ich auf der Suche nach einer plastikfreien Radtrinkflasche. An den ‚normalen‘ Plastikbidons (bidon = franz. Für Radtrinkflasche) stört mich so einiges. Bei vielen Modellen hält sich der Plastikgeschmack selbst nach unzähligen Ausfahrten und Spülungen. Dafür bleibt das Plastik selbst nicht lange schön und löst sich mit der Zeit auf. Gruselig und potentiell gesundheitsgefährlich ist daran, dass sich die abgelösten Plastikpartikel mit dem Inhalt meiner Trinkflasche vermischen und so in meinen Körper gelangen und sich dort ablagern. Das regelmäßige Auswechseln der Plastikflaschen wirkt dem zwar entgegen, fördert aber den ohnehin schon immensen kollektiven Plastikmüllberg. So landen die Plastikpartikel zwar nicht direkt in meinem Körper, gelangen aber früher oder später in Böden und Meere, wo sie sich z.B. in Fischen wiederfinden.
Was tun?
Zum Einen gibt es geschmacksneutrale und länger haltbare Radtrinkflaschen aus Plastik. Ich fahre zum Beispiel schon seit etwa einem Jahr mit den Podium-Flaschen von Camelback und bin ganz zufrieden damit. Aber es geht auch ohne Plastik. Schöne Bidons aus Alu im Retrolook gibt es z.B. von Elite. Diese halten potentiell ewig und sehen schick aus. Leider ist auch der Verschluss retro. Soll heißen, man kann nicht direkt aus der Flasche trinken, sondern muss erst umständlich die Kappe öffnen. Für ambitionierte Rennradfahrer nicht ideal und in Rennen sogar gefährlich.
Nun bin ich bei Kivanta auf ein tolles Mittelding gestoßen. Flasche aus Edelstahl, Trinkverschluss aus Plastik. Anders als bei einer Plastiktrinkflasche kann man den flüssigen Inhalt natürlich nicht mit Druck herauspressen. Dennoch – durch den Verschluss kommt mit etwas Saugen schnell und viel Inhalt. Völlig ausreichend selbst für harte und heißte Trainingsausfahrten. Der Verschluss ist zwar aus Plastik, aber frei von Weichmachern und anderen Schadstoffen. Durch das edle Design und die austauschbaren Verschlusskappen kann man die Flasche zudem auch gut als normale Trinkflasche im Arbeitsalltag oder sonst wo nutzen. Etwas aufpassen sollte man allerdings wenn man die Tasche im Rucksack transportiert. In horizontaler Lage leckt der Sportverschluss. Einzig für Rennen erscheint mir das Stahlgehäuse zu gefährlich und zu schwer. Sollte die Stahlflasche einmal runterkrachen stellt sie ein ernst zu nehmendes Hindernis für die Hinterleute dar.
Für Training und Alltag bin ich aber nun erfolgreich auf die Stahlalternative umgestiegen. Hier gilt, wie auch sonst bei Rennrädern: Only Steel Is Real!
Und solltet ihr noch heiße Tipps für eine komplett plastikfreie Alternative haben, bitte immer her damit! Am besten gleich über die Kommentarfunktion.
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